Die Reise kann beginnen (Archiv, Expedition 2008)

ExpedTeam, 13. Februar 2013

 

Die Koffer sind gepackt, alles ist gut verstaut, Eltern und Kinder

umarmen sich zum letzten Mal, dann fährt der Bus nach

Frankfurt ab. Endlich geht es los in Richtung Abenteuer.

Was uns wohl erwarten wird

in der Wildnis Kanadas?

Nach einem halben Jahr intensiver Treffen, bei denen von nassen

Socken bis zu gefährlichen Grizzly-Attacken alles besprochen

wurde, fühlen wir uns gut vorbereitet.

Am Frankfurter Flughafen ist das deutsche Expeditionsteam

fast komplett: Sieben Schüler-Stipendiaten, Robert (der Filmemacher),

Johanna (unsere Fotografin), Eva (Journalistin),

Hans (unser Betreuer) und Tom (Expeditionstechniker) sind

mit von der Partie. Kai, unser Chef -Organisator, und Hwiemtun

von Wilderness International Kanada erwarten uns laut

Plan am Flughafen Whitehorse. Schnell schlie.en wir noch

Wetten darüber ab, wie viele Bären wir wohl sehen werden,

dann hebt das Flugzeug von deutschem Boden ab.

Neun Stunden später erwarten uns Hwiemtun, Kai und Thomas

De Jager, unser Hauptguide, strahlend am Rollfeld in

Whitehorse. Sie bringen uns samt Gepäck in unser erstes Lager,

den Tatshenshini-Hotsprings, einen Campingplatz mit

wunderbar hei.en Quellen.

Wir erkunden die Gegend rund um unser Lager und staunen:

Hier sind wir noch mitten in der Zivilisation, doch davon ist

weit und breit nichts zu sehen. Hohe, dicht bewaldete Berge,

umgeben von weit ausladenden, grünlich schimmernden

Tälern, klare sprudelnde Bächlein, in denen warme Sonnenstrahlen

spielen, neugierige Eichhörnchen, die bis auf einen

Meter herankommen- und nicht zu vergessen die unendliche

Ruhe, die uns umgibt.

Während wir am Nachmittag eine Mahlzeit in Form von

Burgern und Tee zu uns nehmen, stö.t das kanadische

Gwich`in- Indianer -Team aus Fort McPherson dazu, die gemeinsam

mit uns an der Expedition teilnehmen. Wir sind jetzt

eine insgesamt 26 Leute starke Truppe mit 15 Teenagern, zwei

Stammesältesten, den so genannten .Elders., zwei Lehrern der

Gwich’in, einem Filmemacher, einer Fotografin, einer Journalistin

und fünf Mitgliedern von Wilderness International.

Nachdem sich alle kurz vorgestellt haben und die Regeln für

die nächsten Wochen besprochen sind, genie.en wir alle das

abendliche Zusammensein. Dann zeigen Kai und Thomas uns

schnell noch, wie man die Zelte aufbaut, und alle mummeln

sich gemütlich in ihre Schlafsäcke, lauschen einer Weile dem

Rauschen der Bäume, bis die Augen nach einem erlebnisreichen

Tag zufallen.

 

Jakob, 15 Jahre


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