Hallo hier ist Matthias vom Science Team. Heute ist der 22. Juli. Die Arbeit im Wald geht nur schleppend voran. 24 Stunden Regen haben wir hinter uns und unsere Kleidung und Schuhe sind komplett durchnässt worden. Vorgestern hat dies eine Zwangspause unter der Regenplane mit wärmendem und trocknendem Feuer erfordert. Richard und Matthias haben sich durch das Unterholz einen Trail zu einem Hügel gearbeitet, um dort nachts mit unserem Generator Licht zu machen. Mit Rundumblick auf das Kronendach der Nadelbäume erhielten wir dort verhältnismäßig viele Nachtfalterarten. Die tagsüber von uns angebrachten weißroten Markierungen halfen uns anschließend bei Dunkelheit ins Lager zurück zu finden.
Bei der Baumkartierung haben es Hermann und Kathi unendlich schwerer. Schon einen Plot von 25×25 Meter abzustecken, scheint im Wald unmöglich zu sein. Eine Schnur kann auf 25 Meter Entfernung nicht gerade durchgezogen werden, weil die Bäume hier halt nicht in Reihe gepflanzt wurden. Hinzu kommen dicke Baumstämme, die auf dem Boden liegen, gefolgt von tiefen Wasserlöchern, so dass der Sichtkontakt auf der Vertikalen schnell unterbrochen sein kann.
Zurück am Strand entschädigt uns die Tierwelt für alle Mühen. Mit der Flut kommen die Fische und es warten Weißkopfseeadler und Robben auf ihre Beute. Ein Verband Orcas schwamm heute durch die Bucht, eins der Tiere nur 100m vor uns, so vergessen wir die Zeit.
Heute hatten wir tagsüber etwas Sonne, das reichte um etwas Wäsche zu waschen und auszuruhen. Aber gerade jetzt kommt das nächste Unwetter auf uns zu gerückt.
Matthias