Nebel und Gourmet

WIAdmin, 9. Juli 2016

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Jannis wunderbare Stimme scheucht mich früh aus dem Bett. Also gehe ich runter zum Fluss: das Wasser ist nach unserer gestrigen Umzugsakion wieder auf den normalen Stand gesunken. Dann gibt es erstmal ein gediegenes Frühstück. Oder besser gesagt einen Brunch, es ist nämlich beinahe Mittag. Es gibt frisch gemachtes Fladenbrot mit Marmelade und Rührei. Übrigens ist gerade Abend und wir haben Rindsteak mit Rosmarinkartoffeln gegessen. Das Essen entspricht hier sozusagen Gourmetstandarts. Dazu gibt’s noch einen herrlichen Blick auf flechtenbewachsene Bäume und den nebelüberzogenen Fluss. Dann fängt der Tag erst richtig an – eine kleine Gruppe wird heute zur nächsten Sandbank wandern, um den Weg dahin zu erkunden und etwas Equipment, was von der letzten Expedition hoffentlich noch dort gelagert ist, in unser Camp zu bringen.

Ich bleibe mit dem größeren Teil der Gruppe zurück um nach dem gestrigen Umzug hier etwas aufzuräumen. Das machen wir auch den Großteil des Tages: Die Küche wird wieder an den Fluss verlagert, das Tarp wieder aufgebaut, das Zelt getrocknet und so weiter. Gegen Abend sammeln wir Holz und machen Feuer für das oben erwähnte Abendessen. Es ist wirklich exzellent. Kurz bevor die Kartoffeln fertig sind kommen auch Kai, Pia, Jette, David und Tobi nass, aber erfolgreich von der Sandbank zurück. Den ganzen Tag hat es mehr oder weniger geregnet, aber jetzt zieht der Himmel langsam auf.

Ich setze mich auf einen Baumstamm, der quasi die Rückwand unserer Küche bildet und schaue über den, in Nebel gehüllten Fluss auf das andere Ufer. Auch wenn die letzten Tage etwas stressig waren und ich ab und zu einfach keine Lust mehr auf den Regen hatte, bin ich unglaublich froh hier zu sein, und will mit niemanden tauschen. Ich bin gespannt auf den Wald, von dem wir leider noch nicht so viel gesehen haben. Ich denke aber, in den nächsten Tagen gibt es mehr davon.

Julius

 


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