Wir haben heute den 19. Juli und sind gestern an der Westküste von Porcher Island bei 53°55’32’’ Ost gelandet. Das ist schon ein bisschen ein komisches Gefühl, hier auf einer Insel für die letzten zwei Wochen unserer Reise zu sein.
Entlang der Küste zieht sich dichter Nadelwald mit toten Überresten alter dicker Bäume.
Knietief kann man in das morsche Holz einbrechen das überall von Moosen und Flechten überzogen ist. Wölfe haben sich hier einen schlafplatz eingerichtet, aus den Baumkronen rufen die Kolkraben. Ins Inselinnere folgt eine ausgedehnte Moorlandschaft mir Wollgras, Sumpfporst, Sonnentau und Bärlappen.
Vieles erinnert an unsere mitteleuropäischen Moore, wären da nicht die neuweltlichen Nadelbäume. Unsere erste Nacht auf der Insel begann wieder mit Temperaturen unter 15°C, nur wenige Nachtfalter zeigten sich am Licht. Gestern und heute sichteten wir wiederholt einen Wolf am Strand. Wir wissen nicht, ob es immer der selbe war.
Gemächlich lief er davon, immer wieder stehen bleibend um sich nach uns umzuschauen.
Dr. Matthias Nuß und Team, 19. Juli 2011