Im Land der Geisterblumen

WIAdmin, 16. Juli 2016

WB-0369
Heute morgen haben wir unser basiscamp abgebaut und uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Rückweg gemacht. Mit zwei Schlauchbooten und dem Motorboot ging es gegen Mittag aber zuerst einmal ins Land der Geisterblumen. Einfacher gesagt als getan. Da der Toba heute eine relativ starke Strömung aufwies könnten wir uns zwar treiben lassen und atemberaubende Blicke auf die schneebedeckten Gipfel und den Wald am Flussufer werfen, doch das Anlanden an ebendiesem war schwerer als gedacht. Mit Kais Hilfe konnten wir letztendlich an einer vor der Strömung geschützten stelle Ankern. Die anderen beiden boote folgten schnell und so waren wir am frühen Nachmittag im Wald. Dort aßen wir kurz etwas, später suchten wir die Plots von der letzten Expedition. Die wir natürlich auch gefunden haben. Routinemäßig teilten wir uns wieder in verschiedene kleine Gruppen auf und begannen zum letzten Mal mit der uns jetzt so vertrauten Arbeit. Glücklicherweise war ich relativ schnell fertig und könnte noch ein wenig den Wald auf mich wirken lassen. Ich beobachtete die Sonne, welche auf dem leicht bemoosten Boden fiel und den Wald nach so vielen Regentagen wieder erhellte. Plötzlich kam Henry durch den Wald gestapft und erzählte, dass er eine geisterblume gefunden habe. Vor allem Emilia und Julius freuten sich extrem darüber, da sie genau diese extrem selten vorkommende Blume für ihren Projektfilm brauchen. Alle versammelten sich nun in dem Waldstück, dass Henry uns zeigte und bestaunten die fast aus Porzellan zu sein scheinende Blume. Nachdem Ronny genug Fotos gemacht und der Filmausschnitt fertig gedreht war, mussten wir schon wieder aufbrechen, um noch vor Sonnenuntergang auf der Sandbank anzukommen. Wir stiegen wieder in die boote und ließen uns bis zum Abend den Toba heruntertreiben. Leicht fröstelnd kamen wir schließlich auf der Sandbank an, wo zum Glück schon ein Feuer brannte. Zum Abendbrot gab es das letzte verbleibende Gemüse, getrocknete Tomaten. Parallel dazu bauten einige die Zelte auf. Am Abend wurden wir ein letztes Mal von Mücken am Lagerfeuer attackiert, während im Haus netten Teil des Tales ein Gewitter aufzog und wir aus sicherer Entfernung spektakuläre blitz beobachten konnten. Relativ früh gingen wir alle schlafen, um am nächsten Tag bereit für die letzte Etappe der wildnistour gewappnet zu sein.

Clara


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